Ein persönlicher Beitrag von Hebamme Meike Radünz
Die Kliniktasche zu packen ist für viele Schwangere ein Meilenstein – irgendwo zwischen Aufregung, Vorfreude und der leisen Sorge: „Habe ich auch wirklich alles dabei?“ Als Hebamme, kann ich dich beruhigen: Du brauchst weniger, als du denkst – aber das Richtige. Was dir wirklich helfen kann, was du getrost daheimlassen kannst und welche kleinen Dinge oft den größten Unterschied machen – genau darum geht’s in diesem Beitrag.
1. Kleidung – bequem, praktisch und persönlich
Du musst dir kein extra Nachthemd mit Knopfleiste kaufen, nur weil du stillen willst. Ein gemütliches T-Shirt, dass du einfach hochschieben kannst, reicht vollkommen aus – vielleicht sogar das Lieblingsshirt deines Partners oder deiner Partnerin? Das gibt ein Stück Vertrautheit in einer ungewohnten Situation.
Für die Tage nach der Geburt empfehle ich dir:
√ Homewear oder ein gemütlicher Jogginganzug
√ Eine weiche Strickjacke (idealerweise mit Taschen!)
√ Bequeme Unterwäsche (auch große, atmungsaktive Einmalslips sind super)
√ Hausschuhe oder Badelatschen
2. Das BondingTop – Nähe von Anfang an
Das erste Kuscheln direkt nach der Geburt ist etwas ganz Besonderes – für dich und dein Baby. Diese Haut-an-Haut-Zeit stärkt das Bonding, reguliert Atmung, Temperatur und Herzschlag des Babys – und gibt euch Sicherheit und Ruhe. Hier kann ein BondingTop wertvolle Unterstützung leisten. Es hält dein Baby sicher und warm am Körper, ohne dass du dich dabei entblößen. Auch Papas oder Partner:innen können mit einem BondingTop sofort Nähe aufbauen – ohne Hemmungen, ohne viel Aufwand. Besonders praktisch ist das multifunktionales 4in1 BondingTop von myEphelia: Es ist etwas länger geschnitten, und ist aus einem ganz besonderen weichen Stoff, bietet Wärme und Sicherheit – und funktioniert später auch wunderbar als Stilltop im Wochenbett. Ein echtes Lieblingsstück, das mitwächst – mit dir und deiner neuen Rolle.
3. Babykleidung – bitte erst zum Schluss
Ich weiß, wie verlockend es ist, gleich das süße Erstlingsset einzupacken. Aber meine klare Empfehlung: Pack die Babykleidung erst am letzten Tag aus – oder lass sie dir erst dann mitbringen. Kleidung, die in der Klinik in die Wäsche gerät, bekommst du meistens nicht wieder. Und das ist bei emotionalen Erinnerungsstücken wirklich schade. Solange ihr dort seid, ist dein Baby mit Klinikwäsche und Windeln gut versorgt.
4. Hygiene – weniger ist mehr
Viele Kliniken stellen dir zur Verfügung:
√ Wochenbetteinlagen
√ Stilleinlagen
√ Netzunterhosen
√ Windeln fürs Baby
Was du selbst mitbringen solltest:
√ Zahnbürste & Zahnpasta
√ Duschgel & Shampoo
√ Bürste & Haargummi
√ Intimpflege (z. B. ein mildes Waschgel)
√ Ein kleines Handtuch
√ Und: Lippenpflege – unbedingt!
Gerade unter der Geburt, wenn du viel atmest, ist ein Pflegestift Gold wert. Er ist klein und unscheinbar, aber macht einen großen Unterschied.
5. Essen & Trinken – unterschätzte Kraftspender
Essen ist wichtig – für dich und deine Begleitung! Du bekommst meist Verpflegung, aber deine Geburtsbegleitung muss sich oft selbst versorgen. Pack ein paar haltbare Snacks ein:
√ Müsliriegel
√ Nüsse
√ Datteln oder Traubenzucker
√ Cracker oder Reiswaffeln
√ Und wenn du sie liebst: Salamisticks! (Nach der Geburt darfst du dir die mit gutem Gefühl gönnen!)
Trinken nicht vergessen! Viel Trinken hilft unter der Geburt nicht nur dir sondern auch der Begleitung.
6. Wertsachen – bitte zuhause lassen
Ich wünschte, ich müsste das nicht sagen. Aber leider wird auch in Kliniken immer mal wieder etwas entwendet. Lass daher am besten alles Wertvolle daheim:
X Schmuck
X Große Geldbeträge
X Teure Technik
Dein Fokus darf voll und ganz bei dir und deinem Baby liegen – und nicht bei der Angst, dass etwas verloren geht.
7. Dokumente – ohne sie geht nichts
Diese Unterlagen müssen mit:
√ Mutterpass
√ Personalausweis
√ Krankenversicherungskarte
√ Ggf. Geburtsplan oder Allergieausweis
8. Kleine Seelentröster
Was dir zusätzlich gut tun kann:
√ Ein vertrautes Foto
√ Kopfhörer und deine Lieblingsplaylist
√ Ein kleines Notizbuch oder ein Brief an dein Baby
√ Dein eigenes kleines Kissen
Zusammengefasst – das brauchst du wirklich:
Unbedingt einpacken
√ Bequeme Kleidung & Hausschuhe
√ BondingTop (z. B. das von myEphelia)
√ Hygieneartikel (Basis) & Pflegestift
√ Snacks & Getränke
√ Mutterpass & Ausweise
√ Persönliches für Herz & Seele
Kann zuhause bleiben
X Teure Stillnachthemden
X Babykleidung für den gesamten Aufenthalt
X Große Kosmetiktasche, Parfüm
X Verderbliche Lebensmittel
X Wertgegenstände, Bargeld
X Zu viel Wechselkleidung, mehrere Bücher
Mein Fazit als Hebamme:
Mach dir keinen Stress. Deine Kliniktasche muss nicht perfekt sein – sie muss deins sein. Vertraue auf dein Gefühl, nimm das mit, was dir guttut. Und vergiss nicht: Dein Baby braucht am Anfang vor allem dich – Wärme, Sicherheit und Entspannung. Alles Liebe für dich – und eine wundervolle Geburt.
Deine Hebamme
Meike Radünz