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Baby on Board – Inspiration & Tipps für das magische Abenteuer “Reisen mit Baby” 

Baby on Board – Inspiration & Tipps für das magische Abenteuer “Reisen mit Baby” 

Ist es überhaupt möglich mit Baby zu reisen? Ist das nicht gar völlig egoistisch von den Eltern und verantwortungslos gegenüber dem Kind? Es gibt viele Vorurteile über das Reisen mit Baby. Manche Eltern würden vielleicht gern mit ihrem Baby verreisen, haben aber unterschiedliche Ängste, die sie davon abhalten. Warum Reisen mit Baby bereichernd ist, praktische Tipps zur Reiseplanung und den Umgang mit Herausforderungen – darum geht’s in diesem Beitrag! 

 

1. Reisen mit Baby ist eine Bereicherung 

 

Gemeinsame Erlebnisse fernab des Alltags stärken die Familienbindung und schaffen wertvolle Erinnerungen.

In den frühen Jahren sind Kinder besonders aufnahmefähig für neue Eindrücke und das gemeinsame Erleben von neuen Umgebungen, Aktivitäten und der vielen ersten Male schafft eine besondere Verbindung zwischen Eltern und Kind. Das erste Mal am Strand, das erste Mal Sand berühren, das erste Mal Wellen und Strandkrabben sehen, das erste Mal Meeresrauschen und Möwengeschrei hören – zu erleben, wie das eigene Kind all diese Momente erfährt, ist schlichtweg magisch. Diese geteilten Erfahrungen haben uns als Eltern mit unendlich viel Freude erfüllt. Freilich wird sich unsere Tochter nicht daran erinnern, wie sie als Baby zum ersten Mal am Pazifik war oder wie sie als Kleinkind die mächtigen Wasserfälle Islands bestaunt hat. Doch wir Eltern bewahren diese Erlebnisse für den Rest unseres Lebens in Erinnerung. Sie prägen nicht nur die Familienbeziehung nachhaltig, sondern auch die Beziehung unter uns als Elternpaar. 

 

Mit Baby unterwegs sein bedeutet, die Welt mit den Augen eines Kindes neu entdecken zu dürfen.

Ein Baby hat nicht nur viel weniger erlebt und erfahren als wir, sondern auch ganz andere Sehgewohnheiten. In den frühen Jahren haben Kinder diesen ungetrübten, unverstellten Blick auf die Welt. Alles ist neu und aufregend. Diese unvoreingenommene Perspektive lehrte uns Eltern, die kleinen Wunder wieder zu schätzen – nicht nur zu Hause, sondern gerade auch während des Reisens. Statt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen, verweilten wir länger an einem Ort und entdeckten Details, die wir sonst übersehen hätten. Durch die Augen unserer Tochter lernten wir, das Tempo zu verlangsamen, die Magie im vermeintlich Gewöhnlichen zu sehen und jeden Moment als einzigartig wahrzunehmen. 

 

Reisen ist zumutbar für Babys.

Die Kleinen verfügen von Geburt an über eine außergewöhnliche Lern- und Anpassungsfähigkeit und sind tatsächlich in gewisser Weise flexibel. Allerdings benötigen sie stets die Unterstützung und Nähe ihrer Bezugspersonen (Babytrage, Babytrage, Babytrage!), um sich bei Stress oder Überforderung regulieren zu können. Wir haben Routinen von zu Hause mit auf unsere Reisen genommen und diese unterwegs in neue Strukturen integriert. Für uns war es wichtig, unserem Baby auch während der Reisen eine feste Struktur, letztlich eine Art Reise-Alltag, zu geben. 

 

2. Praktische Planung für eine stressfreie Reise 

2.1 Auswahl familienfreundlicher Reiseziele und Unterkünfte 

Eine akribische Planung ist aus meiner Sicht entscheidend für eine gelungene Reise. Am Anfang steht die Auswahl des Reiseziels. Alles andere (Transportmittel, Unterkunft, Packliste etc.) baut darauf auf. 

Kriterien für ein babyfreundliches Reiseziel: 

  • Klima und Wetterbedingungen: Ist das Wetter angenehm und sicher für ein Baby (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)? 
  • Verfügbarkeit medizinischer Versorgung: Gibt es Zugang zu Ärztinnen und Ärzten, Apotheken oder Krankenhäusern in der Nähe? Welchen Standard hat die medizinische Versorgung im Reiseland? 
  • Reisezeit und Erreichbarkeit: Wie lange dauert die Anreise? Ist das für ein Baby zumutbar (z.B. keine übermäßig langen Flüge oder Autofahrten)? 
  • Sicherheit und Hygiene: Ist das Reiseziel sicher? Wie ist die Hygiene im Reiseland (z.B. Zugang zu sauberem Trinkwasser, keine gesundheitlichen Risiken)? 
  • Flexibilität und Komfort: Bietet das Reiseziel die Möglichkeit, das Reisetempo an die Bedürfnisse der Familie anzupassen? 

 

Kriterien für die für euch angenehmste Art des Reisens: 

Ihr müsst euch gut überlegen, 

  • was ihr als Familie wollt, 
  • was ihr als Eltern (insbesondere als Mama) braucht und 
  • welches Budget zur Verfügung steht. 

Wollt ihr euch mit eurer kleinen Familie einfach nur an einem kinderfreundlichen Ort ausruhen und euch keine Gedanken darüber machen, ob ihr auch ausreichend Windeln eingepackt habt? Dann ist ein Familien- bzw. Kinderhotel das Richtige. Hier ist alles auf Familien ausgerichtet, wodurch die Sorge, ob die Unterkunft den Bedürfnissen der Kleinen gerecht wird, entfällt. Hier gibt es ein Umfeld, in dem Kinder sicher spielen und sich frei bewegen können, flexible Essenszeiten, professionelle Kinderbetreuung, oft noch mit Wellness-Bereich für die Eltern. Ideal zum Abschalten und Ausruhen. 

So etwas würde ich jetzt gern machen, wo unsere Tochter mitten im Kleinkindalter steckt. Für unsere Elternzeitreise hatten wir uns das Gegenteil ausgesucht: Wir wollten was von der Welt sehen, Natur erleben, allein für uns und unabhängig sein, selbst kochen und alles im eigenen Tempo machen. Dafür sind wir sechs Wochen lang mit dem Wohnmobil durch West-Kanada gereist. Diese Art des Reisens war zwar auch anstrengend, aber es hat sich wahrlich gelohnt. 

 

2.2 Die wichtigsten Must-haves 

  • eine gut sortierte Reiseapotheke: ein kostenloses PDF zum Download gibt es hier  
  • vertraute Schlafutensilien: Kuscheltier, Schlafsack, Spieluhr, Büchlein 
  • zusätzliche Wechselkleidung (nicht nur für euer Baby, auch für euch!) und Reisewaschmittel 
  • Feucht- und Mulltücher 
  • gesunde Snacks und Getränke in auslaufsicheren und kindgerechten Behältern 

Ihr wollt eine komplette Baby-Packliste? Voilà, die könnt ihr hier downloaden

 

 

2.3 Routenplanung und Reisetempo 

Es versteht sich von selbst, dass Routenplanung und Reisetempo an die Bedürfnisse des kleinsten Mitglieds der Reisegesellschaft angepasst werden. Ihr werdet langsamer unterwegs sein, als gedacht. Viel langsamer. Und das ist übrigens völlig in Ordnung. Eine Reise mit Baby ist kein Wettrennen. 

  • Pausen optimal einplanen: etwa alle 2-3 Stunden eine längere Pause für Stillen/Füttern, Wickeln und Bewegung einplanen
  • bei Autofahrten: Rastplätze/Zwischenstopps vorab recherchieren
  • Reisezeit an die Schlafenszeiten des Babys anpassen
  • Tipps für lange Autofahrten, Zugreisen oder Flüge: im Auto: Eine Person sollte neben dem Baby sitzen, um es zu beschäftigen und beruhigen zu können.
  • im Zug: Plätze in Familienabteilen reservieren, da diese Privatsphäre, Wickeltische, mehr Bewegungsfreiheit und einen sicheren Raum für Kinder bieten.
  • im Flugzeug: Platz gut einrichten (alles Wichtige griffbereit), bei Start und Landung füttern/stillen gegen Druckausgleich und während des gesamten Flugs angeschnallt bleiben.
  • Tagesablauf während der Reise an die Bedürfnisse des Babys anpassen: gewohnte Schlaf- und Essenszeiten weitgehend beibehalten und entsprechend einplanen
  • flexibel bleiben, um spontan auf die Bedürfnisse des Babys reagieren zu können
  • Aktivitäten so planen, dass sie nicht zu lange dauern und das Baby nicht überfordern – immer genügend Zeitpuffer! 

 

3. Herausforderungen und wie man sie meistert 

  • Unsere vorangegangenen Reisen als Paar waren vollgestopft mit Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Als unsere Tochter da war, nahmen wir uns nur noch die Hälfte von dem vor, was wir früher gemacht hätten – und schafften davon nur 10%. Unsere Lösung? Die Tatsache annehmen und dankbar dafür sein, dass wir überhaupt all diese Möglichkeiten haben. 
  • Unerwartete Situationen werden auftreten. Entscheidend für uns war dabei, dass wir uns als Team verstehen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. 
  • Bei Schlafmangel oder Jetlag hilft es nur, wenn ihr euch abwechselt mit schlafen und auf euer Baby aufpassen. 
  • Um bei Krankheit oder Unfällen unterwegs gewappnet zu sein, benötigt ihr eine im Vorfeld recherchierte Liste der umliegenden Krankenhäuser/Ärztinnen und Ärzte sowie ein Erste-Hilfe-Set. 
  • Persönliche Learnings: Grenzen bestehen vor allem in unseren Köpfen. Wir müssen selbst ausprobieren, was möglich ist. Nur so wissen wir, was geht und was nicht. Jedes Baby ist anders, jede Familie. Und jeder hat andere Bedürfnisse. Das ist in Ordnung, man muss sich nur darauf einstellen. 

 

4. Fazit 

Reisen mit Baby ist möglich und bereichernd. Ich hatte vorher wirklich Angst – und als wir dann tatsächlich unterwegs waren, wusste ich gar nicht mehr, warum ich so zögerlich gewesen war. Gute Vorbereitung und umfassende Planung geben Sicherheit. Ja, es gab Herausforderungen, in Kanada sogar eine richtig große – aber wir haben sie gemeistert und sind dadurch als Elternpaar noch weiter zusammengewachsen. 

Der Zauber des Reisens mit Kindern besteht in der Fähigkeit, die kleinen Momente zu schätzen. Babys lehren uns so viel; sogar und vor allem über uns selbst. Und unterwegs sind dies andere Dinge als zu Hause. Gerade auf unserer großen Elternzeitreise haben wir eine neue Form der Entschleunigung, des bewussten Reisens – und Lebens – erfahren. 

Entscheidend für einen gelungenen Familienurlaub oder eine große Elternzeitreise ist, dass ihr kindgerecht reist und realistische Erwartungen sowie die richtige Einstellung habt. 

Wollt ihr mehr zum Thema erfahren, lade ich euch für Reiseinspiration und praktische Tipps herzlich zum Weiterlesen auf www.theoldmomblog.com ein! 

 

Eure Adeline